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Die letzten Wochen gehörten zu den herausforderndsten meines Lebens. Sie waren geprägt von Hochs und Tiefs – und verliefen ganz anders, als ich es erwartet hatte.
In der vierten Klasse wollte ich zum ersten Mal Kinesiologin werden. Nach der Schulzeit machte ich die Lehre als Drogistin, bildete mich in verschiedenen Naturheilmittelbereichen weiter und arbeitete danach mehr als sechs Jahre an meiner Ausbildung zur Komplementärtherapeutin mit eidg. Diplom in der Methode Kinesiologie.
Diese Zeit war ein Wechselbad aus Lernen, Zweifeln und Hoffen. Immer wieder fragte ich mich: Warum gehe ich diesen Weg weiter? Doch etwas in mir wollte nicht stehenbleiben. Schritt für Schritt ging ich voran – mal sicher, mal zögerlich – und spürte immer wieder: Es lohnt sich.
Als ich damals begann, war das eidgenössische Diplom noch weit weg. Mein erstes Ziel war das Branchenzertifikat, das Zeichen, dass ich die Methode der Kinesiologie beherrsche. Im Herbst 2022 hielt ich es in den Händen – ein wichtiger Moment. Ich konnte arbeiten, Klientinnen und Klienten begleiten und wurde von den Krankenkassen anerkannt.
Doch für mich war hier nicht Schluss. Die Diskussionen, ob Krankenkassen künftig nur noch Komplementärtherapeuten mit eidgenössischem Diplom bezahlen, waren zu präsent. Für mich war früh klar: Wenn es irgendwie möglich ist, gehe ich weiter. Nicht nur für die Anerkennung, sondern für mein eigenes Verständnis, für meine Arbeit und für die Menschen, die ich begleite.
Die Komplementärtherapie ist vielfältig: 22 Methoden – von Shiatsu bis Kinesiologie – und doch ein gemeinsames Ziel: den Körper in seiner Selbstregulation unterstützen, Selbstwahrnehmung stärken und Genesungskompetenz fördern. In der letzten drei Jahren habe ich mich deshalb auch intensiv mit diesen Grundprinzipien beschäftigt – losgelöst von der Methode. Es ging nicht nur um Techniken, sondern um Fragen wie:
Dazu brauchte es viele Stunden des Lernens, der Supervision und der Selbstreflexion.
Gerade diese Grenzen zu kennen, ist für mich zentral. Sie schaffen Vertrauen – in mir selbst und bei meinen Klientinnen und Klienten. Deshalb habe ich mein interdisziplinäres Netzwerk aufgebaut – von Naturheilpraktikern über Psychotherapeutinnen bis zu Ärzten.
Ende April 2025 war es dann soweit: schriftliche und mündliche Abschlussprüfungen. Danach folgten fünf lange Wochen des Wartens – zwischen Hoffnung und Zweifel. Als meine Klassenkolleginnen und -kollegen Post erhielten, blieb mein Briefkasten leer – und mein Herz rutschte in die Tiefe.
Am Abend lag dann doch ein Brief im Kasten. Und plötzlich war alles leicht: Bestanden.
Die Erleichterung war riesig – doch kurz darauf kam eine Leere.
Es fühlte sich an wie nach einem langen Lauf: Du erreichst das Ziel, bekommst die Medaille – und merkst, der wahre Gewinn lag in den Trainingskilometern, den Begegnungen unterwegs, den kleinen Schritten.
Heute weiss ich: Es ging nie nur um das Diplom. Es ging um den Weg. Um das Vertrauen, das ich in mich und meine Arbeit entwickeln durfte. Und dieser Weg hört nicht auf – mit jeder Klientin, jedem Klienten, jeder neuen Frage lerne auch ich weiter.
Darum möchte ich dir heute mitgeben: Habe den Mut, deinen eigenen Weg zu gehen. Nicht, weil du musst, sondern weil du kannst.
Wir tragen so viel Kraft in uns. Wenn wir unserer Herzensstimme folgen, können wir über uns hinauswachsen. Schritt für Schritt – wir haben nichts zu verlieren und so viel zu gewinnen.
Letzte Woche war schliesslich die Diplomfeier. Ein Moment, auf den ich sechseinhalb Jahre hingearbeitet habe. Als ich mein Diplom entgegennahm, fühlte es sich an wie ein leises, tiefes Ausatmen nach einem langen, steinigen Weg.
Danke an alle, die mich begleitet, an mich geglaubt und mir ihr Vertrauen geschenkt haben – Klientinnen, Freunde, Familie und nicht zuletzt mein Partner. Ohne euch wäre dieser Weg nicht derselbe gewesen. Danke von Herzen. Ich freue mich auf alles was die Zukunft für uns bereit hält.
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